Hallo in die Runde,
ich finde das mit dem Aufgaben-Niveau eine ganz schwierige Kiste: Einerseits gibt es so viele Bereiche in der Mathematik - und nicht jedem liegt alles gleich gut. So würde ich für mich persönlich sagen, dass ich Geometrie-, Logik- und Rechen-Aufgaben eher als (zu) leicht einstufen würde, dafür kann man mich mit den einfachsten Stochastik-Rätseln in die Flucht schlagen. Was also ist leicht, was schwierig?
Andererseits scheint der Teilnehmerkreis eben (inzwischen?) auch vom (Bildungs-?)Niveau möglicherweise recht heterogen zu sein - und klar ist auch: Früher - auch mit den krassen Mützen-Aufgaben - hatten wir (unsere Family) das Gefühl, der Kalender ist nur so ein "Insider-Ding" für Mathe-Studenten und -Professoren bzw. absolute Über-Genies. Wir konnten nur "zuschauen". Und in den Lösungen tauchten irgendwelche (italienischen) Mathematiker und "Effekte" auf, die - zumindest zu meiner Zeit - nicht in der Schule behandelt wurden, so dass klar war, dass ein breites (Schul-)Wissen, ein gewisses Maß an Grund-Intelligenz und mathematisches Interesse bei weitem nicht ausreichten, um hier mitzumachen.
Ich habe das Gefühl und meine auch, dies irgendwo gelesen zu haben, dass das erklärte Ziel hier (inzwischen?) ist, die durchaus auch etwas anspruchsvollere Mathematik (im Vergleich zu den Kalendern für die Klassen 4-6 und 7-9) einem breiteren Kreis an Interessierten näherbringen bzw. anbieten zu wollen. Damit verprellt man natürlich die (wenigen?) Cracks, gewinnt aber vielleicht viele interessierte "Normalos". Oder? Vielleicht hängt dies auch mit der Gewinnung von Sponsoren und der Frage der Gemeinnützigkeit zusammen. Ich habe es nicht empirisch untersucht, vermute aber mal, dass sich Teilnehmerzahl und Popularität umgekehrt (proportional?) zum Aufgaben-Niveau verhalten.
Hinzu kommt, dass bestimmt nicht wenige Teilnehmer (mich eingeschlossen) daneben auch noch ein anderes (Berufs-)Leben führen, was auch Zeit erfordert. Wenn ich ein ganzes Wochenende für eine Aufgabe "opfern muss", ist das zwar tolles Knobeln, aber es gerät leicht alles andere aus den Fugen. Insoweit auch das Thema mit dem "verpönten Aufwand". Es mag sein, dass viele (Jüngere?) nicht mehr die Zeit und das Sitzfleisch haben, wenn sich was nicht gleich mit wenigen Klicks oder Swipes erledigen lässt. Andererseits sind aber eben (leider?) auch (inzwischen?) so viele Dinge zu handlen, so viele Medien zu bedienen und zu konsumieren und so viele Informationen zu verarbeiten, dass heutzutage eher 100% zu 1% "bearbeitet" als 1% zu 100% erledigt werden. Ob das nun "gut" oder "schlecht" ist, mag dahingestellt bleiben. Es ist aber mit Sicherheit (auch) dem techn(olog)ischen und digitalen Wandel geschuldet und daher wohl kaum umkehrbar.
Fazit: Die Mischung macht's. Und nur wer eine gewisse Toleranz gegenüber (aus seiner Sicht) "unterirdischen" Aufgaben und einem vermeintlichen Niveau-Limbo aufzubringen bereit ist, wird vermutlich auch noch in kommenden Jahren von diesem Kalender profitieren können - wenngleich auch nicht mehr mit jeder einzelnen Aufgabe (wie vielleicht früher). Ich für mich fand bis jetzt auch die Aufgaben 2, 3, 7, 9 und 10 (zu) einfach, insb. verglichen zu früher. Aber bin ich der Maßstab für alle (anderen) Teilnehmer? Dafür schienen andere mit der Aufgabe 6 nicht zu hadern, während mir quasi sowohl Excel als auch Zeit ausgegangen sind. Aber ich denke, das genau macht den Kalender aus.
Und ich möchte nicht an der Stelle der Aufgabensteller und Moderatoren sein. IHR MACHT EINEN WAHNSINNS-JOB. *thumbs up* Konsumieren und Kritisieren sind einfach - Kreieren und es allen(?!) recht machen ist was für wahre Könner, Über-Genies oder Götter - oder schlicht unmöglich. Und soweit ich weiß, steht es doch jedem "Besserwisser" bzw. "Besserkönner" offen, eigene Aufgaben einzureichen. So hat doch jeder direkt Einfluss auf das kommende Niveau. Das ist Demokratie. Nutzt Eure Möglichkeiten zur Teilhabe, aber "jammert" nicht, wenn Ihr nichts zum Gelingen beigetragen habt.
So viel von meiner Seite aus an die Interessierten und ein großes Dankeschön an die Engagierten. Auf dass die Mützen-Aufgaben und die Stochastik nicht zu meinem Kryptonit werden.
Viele Grüße, joeker
ich finde das mit dem Aufgaben-Niveau eine ganz schwierige Kiste: Einerseits gibt es so viele Bereiche in der Mathematik - und nicht jedem liegt alles gleich gut. So würde ich für mich persönlich sagen, dass ich Geometrie-, Logik- und Rechen-Aufgaben eher als (zu) leicht einstufen würde, dafür kann man mich mit den einfachsten Stochastik-Rätseln in die Flucht schlagen. Was also ist leicht, was schwierig?
Andererseits scheint der Teilnehmerkreis eben (inzwischen?) auch vom (Bildungs-?)Niveau möglicherweise recht heterogen zu sein - und klar ist auch: Früher - auch mit den krassen Mützen-Aufgaben - hatten wir (unsere Family) das Gefühl, der Kalender ist nur so ein "Insider-Ding" für Mathe-Studenten und -Professoren bzw. absolute Über-Genies. Wir konnten nur "zuschauen". Und in den Lösungen tauchten irgendwelche (italienischen) Mathematiker und "Effekte" auf, die - zumindest zu meiner Zeit - nicht in der Schule behandelt wurden, so dass klar war, dass ein breites (Schul-)Wissen, ein gewisses Maß an Grund-Intelligenz und mathematisches Interesse bei weitem nicht ausreichten, um hier mitzumachen.
Ich habe das Gefühl und meine auch, dies irgendwo gelesen zu haben, dass das erklärte Ziel hier (inzwischen?) ist, die durchaus auch etwas anspruchsvollere Mathematik (im Vergleich zu den Kalendern für die Klassen 4-6 und 7-9) einem breiteren Kreis an Interessierten näherbringen bzw. anbieten zu wollen. Damit verprellt man natürlich die (wenigen?) Cracks, gewinnt aber vielleicht viele interessierte "Normalos". Oder? Vielleicht hängt dies auch mit der Gewinnung von Sponsoren und der Frage der Gemeinnützigkeit zusammen. Ich habe es nicht empirisch untersucht, vermute aber mal, dass sich Teilnehmerzahl und Popularität umgekehrt (proportional?) zum Aufgaben-Niveau verhalten.
Hinzu kommt, dass bestimmt nicht wenige Teilnehmer (mich eingeschlossen) daneben auch noch ein anderes (Berufs-)Leben führen, was auch Zeit erfordert. Wenn ich ein ganzes Wochenende für eine Aufgabe "opfern muss", ist das zwar tolles Knobeln, aber es gerät leicht alles andere aus den Fugen. Insoweit auch das Thema mit dem "verpönten Aufwand". Es mag sein, dass viele (Jüngere?) nicht mehr die Zeit und das Sitzfleisch haben, wenn sich was nicht gleich mit wenigen Klicks oder Swipes erledigen lässt. Andererseits sind aber eben (leider?) auch (inzwischen?) so viele Dinge zu handlen, so viele Medien zu bedienen und zu konsumieren und so viele Informationen zu verarbeiten, dass heutzutage eher 100% zu 1% "bearbeitet" als 1% zu 100% erledigt werden. Ob das nun "gut" oder "schlecht" ist, mag dahingestellt bleiben. Es ist aber mit Sicherheit (auch) dem techn(olog)ischen und digitalen Wandel geschuldet und daher wohl kaum umkehrbar.
Fazit: Die Mischung macht's. Und nur wer eine gewisse Toleranz gegenüber (aus seiner Sicht) "unterirdischen" Aufgaben und einem vermeintlichen Niveau-Limbo aufzubringen bereit ist, wird vermutlich auch noch in kommenden Jahren von diesem Kalender profitieren können - wenngleich auch nicht mehr mit jeder einzelnen Aufgabe (wie vielleicht früher). Ich für mich fand bis jetzt auch die Aufgaben 2, 3, 7, 9 und 10 (zu) einfach, insb. verglichen zu früher. Aber bin ich der Maßstab für alle (anderen) Teilnehmer? Dafür schienen andere mit der Aufgabe 6 nicht zu hadern, während mir quasi sowohl Excel als auch Zeit ausgegangen sind. Aber ich denke, das genau macht den Kalender aus.
Und ich möchte nicht an der Stelle der Aufgabensteller und Moderatoren sein. IHR MACHT EINEN WAHNSINNS-JOB. *thumbs up* Konsumieren und Kritisieren sind einfach - Kreieren und es allen(?!) recht machen ist was für wahre Könner, Über-Genies oder Götter - oder schlicht unmöglich. Und soweit ich weiß, steht es doch jedem "Besserwisser" bzw. "Besserkönner" offen, eigene Aufgaben einzureichen. So hat doch jeder direkt Einfluss auf das kommende Niveau. Das ist Demokratie. Nutzt Eure Möglichkeiten zur Teilhabe, aber "jammert" nicht, wenn Ihr nichts zum Gelingen beigetragen habt.
So viel von meiner Seite aus an die Interessierten und ein großes Dankeschön an die Engagierten. Auf dass die Mützen-Aufgaben und die Stochastik nicht zu meinem Kryptonit werden.
Viele Grüße, joeker